Erwachsenentaufe
Das Leben in der Gemeinschaft mit Jesus Christus beginnt mit der Taufe. Für Jugendliche und Erwachsene ist es häufig ein langer und persönlicher Weg, bis sie den Wunsch haben, Christ zu werden. Unterschiedliche Fragen, Ereignisse, Reflexionen können zu diesem Wunsch führen. Was auch immer den eigenen Lebensweg "gekreuzt" hat, es ist schön, wenn Menschen zu Jesus Christus finden.
Immer wieder kommt es vor, dass Jugendliche oder Erwachsene getauft werden wollen, weil sie durch den Lebenspartner, Freunde, Kollegen oder Bekannte auf etwas aufmerksam geworden sind, das das Leben prägen kann. Sie werden mit der Taufe Christ und entscheiden sich für den Gott der Liebe, der uns in Jesus Christus endgültig zu sich gerufen hat.
In der Taufe beginnt etwas ganz Neues: Ein Leben aus der Verbindung mit Jesus Christus und in der Gemeinschaft derer, die an ihn glauben. Als Christ sieht man weiter, über die nächste Kreuzung hinweg. Man kann aus einer Gewissheit heraus seinen Lebensweg gehen, dass dieser Weg und die ganze Schöpfung einen Ursprung und ein Ziel hat und aus dem Glauben heraus das eigene Leben gestalten.
Wer sich als Jugendlicher oder Erwachsener taufen lassen möchte, knüpft am Besten Kontakt zu einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger. Gemeinsam mit ihm kann nach einem sinnvollen Weg zur Taufe gesucht werden. Auf diesem Weg sind Gespräche wichtig, aber auch das "Einleben" in die Gemeinschaft der Glaubenden, die Kirche.
Nach Möglichkeit werden die jugendlichen bzw. erwachsenen Taufbewerber auf ihrem Weg von einer Patin oder einem Paten begleitet. Sie stehen ihm als Glaubende zur Seite und gehen mit auf die Suche wie man als Christ leben kann. Einen Paten kann jemand aus der eigenen Familie sein oder jemand aus der Gemeinde. Die wichtigste Aufgabe des Paten: Wegbegleiter sein, vor und nach der Taufe.
Ein guter Termin für die Taufe Erwachsener ist das Osterfest, an dem die Auferstehung Jesu Christi von den Toten gefeiert wird.
Bei ihrer Taufe können Erwachsene auch das Sakrament der Eucharistie (Kommunion) und der Firmung empfangen. Es sind die drei Sakramente des Christ-werdens, die innerlich zusammengehören. Was bei Kinder und Jugendlichen in gestufter Form als Hineinwachsen gefeiert wird, das wagt der Erwachsene in einem Schritt.
Wichtig ist zu bedenken, dass die Taufe nur empfangen kann, wer nicht schon getauft ist. In diesem Sinne gibt es also keine Um- oder Wiedertaufen. Mit der Taufe ist den Menschen etwas geschenkt, was nicht ausgelöscht werden kann, wie ein Prägemahl, das nicht verwischt. Die katholische Kirche erkennt die Taufe aller Kirchen und beinahe aller kirchlichen Gemeinschaften an. Wenn jemand in einer anderen Kirche die Taufe empfangen hat und katholischer Christ werden möchte, spricht man von einer Konversion.
In der Vorbereitungszeit auf die Taufe gibt es im Bistum Münster die Möglichkeit einen Stationsgottesdienst mit unserem Bischof zu feiern. Am ersten Sonntag der Fastenzeit findet im St. Paulusdom in Münster die feierliche Aufnahme in den Kreis Taufbewerber statt. Aus dem ganzen Bistum kommen erwachsene Taufbewerber zusammen und empfangen von unserem Bischof einen besonderen Segen. Es ist ein schönes Zeichen, dass die Kirche an vielen Orten und in vielen Menschen lebendig ist. In jedem Jahr entscheiden sich im Bistum Münster etwa 35 bis 40 erwachsene Frauen und Männer für die Taufe in der katholischen Kirche.
Wer auf der Suche nach Gott ist oder sich fragt, ob er seinen Lebensweg in der Gemeinschaft der Kirche und mit Gott gehen möchte, ist in unserer Gemeinde herzlich willkommen. Für ein Gespräch oder für Fragen sind die Seelsorgerinnen und Seelsorger unserer Gemeinde gerne da.
Die Kontaktadressen der hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger ist hier zu finden.
Weitere Informationen zu diesem Thema auf externen Seiten:
Informationsportal rund um das Thema "katholisch Werden" |
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http://www.katholisch-werden.de Informationenzum Thema Taufe, Kirchensteuer und Wiedereintritt in die katholische Kirche. |
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Übersicht zum Thema Erwachsenentaufe im Online-Magazin des Bistums Münster |