Pastoralreferenten und Priester suchen Praktikum
Der Pastoralreferent der St.-Lamberti-Kirchengemeinde Walbert Nienhaus würde am liebsten Werkzeug in die Hand nehmen und was Handwerkliches machen. “Schlosser habe ich gelernt, aber ich nehme auch einen anderen Job an”, fügt er hinzu. Sein Kollege Daniel Gewand träumt von einem Tag in der Radioredaktion von Kiepenkerl oder als Kellner Gäste bewirten. Ob sich die Wünsche erfüllen, hängt von Firmen ab, die den zehn Mitarbeitern der Lambertigemeinde für einen Arbeitstag eine Stelle anbieten.“Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen und einen Einblick in ihre Arbeitswelt bekommen”, begründet Kreisdechant Johannes Arntz die Aktion mit Prototyp-Charakter. Die Priester und Pastoralreferenten wollen nicht am Rand stehen und zugucken, sondern aktiv am Arbeitsleben teilnehmen. Geld für den Arbeitseinsatz verlangen die Praktikanten nicht. Kurz vor den Sommerferien könnte es einen kleinen Sektempfang mit ein paar Häppchen geben. Dann könnten die Arbeitgeber einen “Lohn” für das Geleistete als Zeichen der Zufriedenheit in eine Kiste werfen. “Als kleines Dankeschön und als Spende für die Renovierung unserer Kirche”, ergänzt Dechant Arntz. Auf keinen Fall soll die Aktion eine Konkurrenzveranstaltung zu “Rent-an-Abiturient” werden. Deshalb werden keine privaten Jobangebote gesucht, sondern gewerbliche aus Industrie, Handwerk oder Dienstleistung. Interessierte Gewerbebetriebe können ihr Jobangebot, egal ob Lebensmittel in Regale einpacken, dem Landwirt helfen oder dem Handwerker zu Hand gehen, im Pfarrbüro der St. Lambertikirchengemeinde melden. (Text: Hartmut Levermann - ich-in-Coesfeld.de)