Von Citykirchen lernen

Ein Abend zu innovativen Konzepten und Gestaltungen für Kirche im städtischen Raum. Dienstag, 19. Febr. von 19.00 Uhr - 21.00 Uhr in der St. Lamberti Kirche. Der Wandel in den Gesellschaften stellt religiöse Gemeinschaften und Institutionen auf der ganzen Welt vor neue Herausforderungen. Er verlangt nach innovativen Antworten, die der veränderten Lebensrealität der Menschen gerecht wird. Citykirchenprojekte schaffen eine religiöse Präsenz in eher funktionellen Stadtzentren und ziehen Tag für Tag viele Menschen an. Christliche Glaubenskommunikation wird auf die unterschiedlichste Weise gestaltet. Es besteht eine große Vielfalt von Formen, die von mobilen Kirchenbänken über offene Stadtkirchen bis zu außergewöhnlichen Architekturen reichen. Geboten werden Kirchencafés, (Wieder-)Eintrittsstellen, Meditationskurse und manches mehr. Das religiöse Angebot der Citykirchen bewegt sich in den unterschiedlichsten Spannungsverhältnissenim urbanen Umfeld. Die Stadtmitte bildet ein besonderes Biotop für kirchliche Akteure, das die religiösen Inhalte sowohl formt als auch durch sie geformt wird. Ziel an diesem Abend soll es daher sein, aus den Erfolgen und Fehlern) der Citykirchenarbeit Impulse für die Renovierung und den Prozess der Gemeindeentwicklung St. Lamberti herauszuarbeiten, die den Alltag der Pfarrkirche bereichern kann. Der Vortrag basiert auf Ergebnissen eines dreijährigen Forschungsprojekts zur Arbeit der Citykirchen im deutschsprachigen Raum. Diese wird anhand von „Best Practice“-Beispielen illustriert. Sie zeigen auf, wie Kirche neue (kirchenfernere) Menschen ansprechen kann. Dabei geht es auch um den besonderen Stellenwert der religiösen Arbeit im Umgang mit den räumlichen Anforderungen der Innenstadt, also die Präsenz im öffentlichen Raum von Markt oder Fußgängerzonen. Es geht um die Gestaltung attraktiver Eingangssituationen und um multifunktionale und Designentwürfen anschaulich gemacht. Im Anschluss an den Vortrag können im gemeinsamen Gespräch Ideen für die Zukunft von St. Lamberti entwickelt und perspektivische Vorstellungen für eine zeitgemäße Fortschreibung bestehender Traditionslinien ausgetauscht werden. Referentin: Veronika Eufinger, Religionswissenschaftlerin und Mitarbeiterin beim Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Bochum. In Kooperation mit der Familienbildungsstätte Coesfeld. Der Eintritt ist frei.